Marimba-Duo von Manfred Menke

Zu einer ostinaten Figur mit einer Länge von „18 Viertelnoten“ wird eine fast identische Figur gespielt, welche einfach eine Achtelnote kürzer ist. Mit jeder Wiederholung „verrückt“ sie daher um eine weitere Achtelnote, da sie ja nur eine Länge von „17 (einhalb) Viertelnoten“ hat, und dieser Prozeß benötigt eine Weile, bis sie wieder synchron mit der 18er-Figur ist.

Zwei Marimbas

? Zwei Marimbas !

Motive & Dialog

Zunächst werden Bausteine der Figur im Dialog vorgestellt, bis sie schließlich von beiden Spielern unisono zu hören ist, woraufhin das „verrückte Spiel“ beginnt. Nach Vollendung des „verrückten Zyklus“ wird die Figur auf ähnliche Weise wie bei der anfänglichen Präsentation zurückgebaut und wieder in ihre inzwischen oft gehörten, prägnanten Motive zerlegt, was abschließend eine resümierende Diskussion und Reflexion der beiden Spieler darstellt.

Manfred Menke · 2018

? Manfred Menke (2018) !

Wer schon immer mal „verrückt“ spielen wollte, hier ist die Gelegenheit. Aber eigentlich klingt es gar nicht so verrückt, wie es sich anhört. Äh, oder doch?

Marimba-Duo · Verrückte 17

Wegen der vielen Wiederholungen der zentralen Figur (Takt 47-56) meines Marimba-Duos „Verrückte 17“ war neben einer charakteristischen Rhythmik, variationsreicher Motivik sowie einer schlüssigen Akkordfolge auch ein flüssiger Bewegungsablauf ein ganz wesentlicher Faktor. Am Besten läßt sich die Figur mit Links und Rechts im Wechsel spielen.

Man bleibt also quasi in seiner Mitte, was nicht unwichtig ist, da durch das „verrückte“ Spiel turbulente Überlagerungen entstehen, die sowohl bei den Spielern als auch beim Publikum für Verwirrung sorgen können, was indes beabsichtigt ist. Sonst wäre es ja kein „verrücktes“ Spiel, wie bereits der Titel des Stückes doppeldeutig suggeriert.

Notenbeispiele ··» Takt 4756 «·· Figuren

Alle Infos zum Stück „Verrückte 17 · Marimba-Duo“ auf der „MM“-Homepage.

Verrücktes Spiel & Anregende Energie

Ebenso wie die Spieler müssen sich auch die Zuhörer auf die permanente Achtelverrückung mit den deshalb nur noch bruchstückhaft und daher schwerer zu erkennenden Melodiebausteinen der ursprünglichen Figur vollkommen einlassen, um die Wirkung dieser kribbeligen und anregenden Energie des „verrückten“ Spiels so ähnlich wie eine freudige Fahrt in den bevorstehenden Urlaub genießen zu können. Laßt die Gedanken fließen.

Dass es sich außerdem um ein schwungvolles – entweder nerviges oder mitreißendes – und „grooviges“ Stück handelt, welches rhythmische Präzision erfordert, muss wohl nicht extra erwähnt werden. Probiert's einfach aus!

Da die beiden rhythmisch identischen, jedoch mit anderen Tönen ausgestatteten 18er-Figuren von Marimba 1 eine Gesamtlänge von 36 Viertelnoten haben, dauert der Prozeß der Verrückung mit den beiden um je eine Achtelnote kürzeren Figuren von Marimba 2 (aus spielpraktischen Gründen auf zwei verschiedene „rhythmische“ Arten notiert) mit einer Gesamtlänge von 35 Viertelnoten, im vorgesehenen Tempo von 148 BPM (Beats per Minute) gespielt, genau 8 Minuten und 31 Sekunden.

Wer die Noten der ganzen Komposition „Verrückte 17“ (Marimba-Duo, Zeit: 11' 24 Min., Tempo: 148 BPM) haben möchte, kann sich gerne bei mir melden.

Notenausgabe · Fotos & Texte

Alle Infos zum Stück „Verrückte 17 · Marimba-Duo“ auf der „MM“-Homepage.

 

Normalität & Verrücktheit

Der Unterschied zwischen „Normalität und Verrücktheit“ kann in vielen Fällen bereits durch eine Kleinigkeit bzw. einen minimalen Unterschied begründet oder verursacht sein. „Für Normale ist das verrückt, was für Verrückte normal ist. Das gilt auch andersherum.“ Im Kern handelt es sich dabei jedoch entweder nur um eine geringfügige, extrem unterschiedliche oder auch sehr gegensätzliche Art der Wahrnehmung. Mehr ist es eigentlich nicht, oder?

Manfred Menke

Schlagzeuger · Komponist · Dipl.-Musikpädagoge · Autor · Mediengestalter

Manfred Menke

Erst im „zarten“ Alter von etwas über 17 Jahren fing er an Kleine Trommel und Drumset zu spielen, wenig später gesellten sich die Familie der Perkussionsinstrumente und Mallets (Marimba und Vibraphon) dazu. Da er das Instrumentalspiel nicht schon im Kindesalter, sondern erst als fast Erwachsener beginnt, entwickelt er von Anfang an seinen eigenen künstlerischen Ausdruck.

Manfred Menke

Schon immer beschäftigt er sich nicht nur mit Musik, sondern bastelt und experimentiert auch mit anderen Disziplinen, wie z.B. der deutschen Sprache. Augenzwinkernd wechselt er zwischen philosophischen Reflexionen und intelligenten Wortspielen hin und her und veranstaltet dabei mit Humor seine Experimente, welche insgesamt sein kreatives Schaffen kennzeichnen.

Vielseitigkeit, Experimentierfreude, gesunde Neugierde und den ‚Sinn für das Besondere‘ zeichnen den Musiker Manfred Menke aus. Neben der Musik begeistert den kreativen Kopf die deutsche Sprache. Seine mehr als 100 Werke in Gedichten und Kurztexten befassen sich mit der Mehrdeutigkeit des Wortes und tragen die Gedanken des Querdenkers nach Außen.

(Zitat: Oldenburgische Volkszeitung, Januar 2012)

 

» Kunst + Musik + Phantasie «

Musik ist zwar reine Phantasie, die dennoch eine außerordentliche Wirkung haben kann. Spannend und inspirierend sind lebhafte Aufführungen versierter Musiker, was bei Schlagzeugern in der Regel auch eine sportliche Angelegenheit ist. Das Handwerk des Musikers kann sowohl physisch als auch mental sehr anstrengend sein, während das geneigte Publikum entspannt genießen, die jeweils vorgetragene „akustische Reise“ bewegt mitverfolgen und stimmungsvolle Momente erleben kann. Mal erheiternd, anregend, beruhigend, mitreißend, gefühlvoll oder sogar tiefenpsychologisch etwas auslösend. Rhythmen alleine haben schon eine nicht zu unterschätzende Wirkung. Kombiniert mit interessanten und witzigen Klängen machen sie Spaß.

Heimatseite » www.manfred-menke.de